Psychiatrie

Ergotherapie im Bereich der Psychiatrie und Psychosomatik beinhaltet die Ziele das Selbstbewusstsein zu stärken, die Wahrnehmung zu verbessern und die Lebenskraft der Patienten zu stärken. Seelische, soziale, kognitive und körperliche Fähigkeiten werden gefördert.

Eine der Hauptaufgaben ist das Wiedereingliedern in die Gesellschaft. Motivation, Belastbarkeit und Ausdauer müssen gestärkt werden. Oft müssen Lebenskrisen überwunden werden, um gestärkt aus ihnen hervorzugehen.

Ziele und Aufgaben:

  • Förderung emotionaler Kompetenzen, z.B. Gefühlsausdruck, psychische Stabilität
  • Förderung psychischer Grundleistungsfunktionen, z.B. Motivation, Belastbarkeit, Antrieb, Ausdauer
  • Förderung arbeitsrelevanter Fähigkeiten, z.B. Pünktlichkeit, Selbstorganisation
  • Förderung der Kommunikationsfähigkeit
  • Förderung des Selbstvertrauens
  • Ermittlung lebenspraktischer Fähigkeiten, Strategien zur Selbstfürsorge

Beispiele für Krankheitsbilder und Diagnosen:

  • Angst- und Zwangsstörung
  • Belastungs- und Anpassungsstörung
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörung
  • Depression und Manie
  • Suchterkrankungen

Fallbeispiele

Ein 46-jähriger Mann bricht unter der Belastung seiner Arbeit zusammen. Er leidet unter einem Burnout und begibt sich zur Behandlung in eine Akutklinik. Dort lernt er den positiven Effekt von Entspannungstechniken kennen, die er nun auch regelmäßig in der Ergotherapie erfahren möchte. Zusätzlich ist es ihm wichtig an weiteren Strategien zur Selbstfürsorge zu arbeiten.

Eine 30-jährige Frau leidet immer wieder unter ihren depressiven Episoden. Sie kann sich nur schwer emotional ausdrücken und findet keine Tagesstruktur. Durch das gemeinsame Erarbeiten eines Wochenplanes und dem ausdruckszentrierten Arbeiten mit handwerklich gestalterischen Techniken kann sie ihre dunklen Momente besser überwinden und kontrollieren.